Wirkprinzip der Infrarot-Lichtkoagulation

Die kontrollierte Lichtemission begrenzt die Wirkung örtlich, sowohl in der Fläche als auch in der Tiefe. Keine Gefährdung benachbarter oder darunterliegender Gewebestrukturen, keine Gefahr von Perforationen.

Die Infrarot-Lichtkoagulation

ist eine sehr zuverlässige, schnell wirksame
und einfach zu handhabende Methode zur Hämostase.

Dabei wird die ausgewählte Sonde auf das zu koagulierende Gewebe aufgesetzt und leicht angedrückt. Anschließend löst der Behandler einen intensiven Infrarotlicht-Impuls aus, der ins Gewebe eindringt, dort absorbiert wird und innerhalb weniger Sekunden durch Hitzeumwandlung eine bis zu 8 mm tiefe Koagulation bewirkt.

Applikation des Infrarot-Lichtkoagulators

Infrarot-Lichtkoagulation SondenandruckDie Sondenspitzen werden mit leichtem Druck auf die blutende Gewebeoberfläche aufgesetzt (Kontakt-Koagulation). Dadurch entsteht bereits eine gewisse Hämostase, die nachströmendes Blut unterbindet. Danach wird ein zeitlich gesteuerter intensiver Lichtimpuls ausgelöst.

Die Strahlung dringt mit Lichtgeschwindigkeit einige Millimeter tief in das blutende Gewebe ein, wird dort absorbiert und in Wärme umgewandelt.

Je nach Applikationsdauer und Gewebestruktur wird in wenigen Sekunden eine ausreichend hohe Temperatur mit nachfolgend beschriebener Wirkung auf das Gewebe erreicht.

Wirkung Temperatur Impulsdauer Koagulationstiefe
Denaturierung bei ca. 50-60°C 0,5-2,0 sec ca. 1-2 mm
Verdampfung des Zellwassers bei ca. 100°C ca. 2,0-3,5 sec ca. 2-3 mm
Kollagenleim bei ca. 170°C ca. 3,5-5,0 sec ca. 3-5 mm
Verkohlung bei ca. 300°C über ca. 5,0 sec max. ca. 5-7 mm

Infrarot-Lichtkoagulation KoagulationsgrafikDer Durchmesser der koagulierten Stelle entspricht in etwa dem Durchmesser der Andruckfläche. Die Koagulationstiefe in mm entspricht in etwa der eingestellten Koagulationszeit in Sekunden.

Vorteile der Lichtkoagulation
gegenüber anderen Verfahren

  • Die kontrollierte Lichtemission begrenzt die Wirkung örtlich – sowohl in der Fläche als auch in der Tiefe: Keine Gefährdung benachbarter oder darunterliegender Gewebestrukturen, keine Gefahr von Perforationen.
  • Die sekundenschnelle Wirkung gewährleistet eine zuverlässige Blutstillung. Das bedeutet: Geringerer Verbrauch an Blutkonserven, kürzere OP-Zeiten und Zeitgewinn in Notfällen.
  • Im Zusammenwirken von Licht und Gewebekontakt arbeitet das Gerät auch sicher bei diffusen, flächenhaften Blutungen oder im Fall nicht exakt lokalisierbarer Blutungsquellen. Eine Blutstillung ist jederzeit möglich, insbesondere ohne Vorarbeiten wie Absaugen oder Abtupfen – selbst unterhalb einer Ansammlung von Blut.

Das Funktionsprinzip ‚Licht

verhindert sowohl Nebenwirkungen als auch Nebenkosten:

  • Keine Gefahr von Irritationen oder gar Verbrennungen beim Patienten durch elektrischen Strom
  • Keine weiteren laufenden Kosten wie etwa für teure Fibrinkleber zum Wundverschluß oder technische Gase zu Kühlzwecken
  • Keine aufwendigen Sicherheitsmaßnahmen erforderlich
  • Keine Rauchentwicklung – keine Sichtbehinderung
  • Schmerzfreie Koagulation bei Biopsieentnahmen.

 

Anwendung EKA GmbH Infrarot-Lichtkoagulator Beispielvideo 01

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Anwendung EKA GmbH Infrarot-Lichtkoagulator Beispielvideo 02

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Anwendung EKA GmbH Infrarot-Lichtkoagulator Beispielvideo 03

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Anwendung EKA GmbH Infrarot-Lichtkoagulator Beispielvideo 04

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Anwendung EKA GmbH Infrarot-Lichtkoagulator Beispielvideo 04a

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